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Wandern, Zen und Fotografie

Sowohl beim Wandern als auch beim Fotografieren können Methoden des Zen zu einer Bereicherung und Erfahrungen einer neuen Sinnhaftigkeit beitragen.

Rund um ein mehrtägiges Zen Seminar (Sesshin) im Benediktushof Holzkirchen, bot sich mir die Gelegenheit, alle 3 Aspekte in direkter Beziehung zueinander zu erfahren. Konkret hiess es, mit Bahn und Bus das Rhein-Main-Gebiet Richtung Hochspessart zu verlassen und an zwei Tagen nach Holzkirchen in Unterfranken zu wandern. Gleichermassen nach Ende des Zen Seminars mit neuen Einsichten und Inspirationen wieder den Rückweg anzutreten.

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Der Weg – durch das Hafenlohrtal und Unterfranken

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Als besonderen Exkurs kann man im Hafenlohrtal auf den Spuren Kurt Tucholskys wandeln, der das Tal und den Spessart im Jahr 1927 mit Freunden bereiste und z.B. hier im Gasthaus Lichtenau einkehrte. Überliefert sind Zitate, die die besondere Bedeutung der Landschaft für ihn herausstellen.

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Benediktushof Holzkirchen

Zen

Der Benediktushof, ein Zentrum für überkonfessionelle Spiritualität wurde vom Zen- und Kontemplationsmeister Willigis Jäger gegründet. Zen und Kontemplation sind die zentralen Säulen des Seminar-Angebotes, zwei aus der östlichen und westlichen Mönchstradition hervorgegangene Achtsamkeitswege.  Zen ist im Wesentlichen ein Übungsweg und eine Haltung. Zen zielt auf die Erfahrung der Gegenwart und der Wahrheit, z.B. durch Ausübung von Meditation im Stillen, dem Zazen.

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Willigis Jäger

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Zen Garten im Benediktushof

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Zen und Fotografie

Einen interessanten Beitrag zur Einschätzung der Beziehung zwischen Zen und Fotografie hat Torsten Andreas Hoffmann mit seinem Buch Fotografie als Meditation, dpunkt.verlag, vorgelegt.

“Versinkt man mit der Kamera tief in der Gegenwart des visuellen Moments , ist kein Platz mehr für den Dauererzähler im Geist, der einen immer wieder versucht, von der Unmittelbarkeit des Augenbicks abzubringen. Beim Fotografieren ist es aber noch einfacher, sich auf den unmittelbaren Moment zu konzentrieren, als beim Sitzen in Zazen.”
(zitiert aus Fotografie als Meditation v. Torsten Andreas Hoffmann)

Diese Erkenntnis kann allerdings durch meine eigenen Erfahrungen, nach nur wenigen Tagen Meditiationspraxis naturgemäss noch nicht ganz bestätigt werden – es bleibt ein möglicher Weg. Erste Ergebnisse von unterwegs sind hier zu sehen.

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Übrigens entspricht auch das Wandern, schweigend, allein, achtsam,  weitgehend einer Übung  des Zen, dem schnellen Gehen – Kinhin.

8 Kommentare

  1. Hima

    Dear Peter, This is meditation through pictures. Thank you for showing us this place and sharing its peace through your camera.

    • peterfg

      Dear Hima,
      Thank you very much for your comment. It is great to meet you here in this small blogspot and of course that you like this selection of images.
      I hope you are fine. All the best to you.
      Regards Peter

  2. Spannend, denn das ist doch auch genau mein Thema! Deine Fotos gefallen mir auch sehr gut! Interessant, dass du für die Landschaftsaufnahmen und auch die Fotos, die offensichtlich auch in Farbe sehr schön gewirkt hätten, s/w gewählt hast – wirkt dann noch mal ganz anders. Werde das bei Landschaftsaufnahmen bei Sonne auch mal öfter probieren… Danke für die Anregung!

  3. Das ist ein Thema, mit dem ich mich auch öfters beschäftige und deine schönen Bilder strahlen genau diese Fokussiertheit in mitten der Ruhe aus. Das Buch habe ich auch auf meinem Wunschzettel für Weihnachten.

    LG Patricia

  4. Ein interessantes Thema, gerade in der heutigen, hektischen Zeit. Die Bilder gefallen mir sehr, weil sie so viel Ruhe ausstrahlen und deinen achtsamen Blick.

    Das Buch finde ich auch empfehlenswert 🙂

  5. Hallo Peter,
    bin ein Riesenfan von Japan und traditioneller japanischer Kultur und Zen. Daher gefallen mir diese super ausgeführten Bilder sehr sehr gut und es “trifft mich”. Schön, Japan und Zen in dieser Form auch in Deutschland auffinden zu können. Das Thema Zen und Fotografie finde ich faszinierend und sie passen gut zusammen, meiner Meinung nach. Sehr sehr schöner Beitrag.

  6. Beitrag und Bilder gefallen mir. Ich habe auch schon bemerkt das eine Fototour ohne zeitliches Limit wunderbar geeignet ist um abzuschalten. Den Buchtitel merke ich mir, vielleicht ist es was für mich.

  7. Carsten

    Hallo Peter,

    spannende Sache der Du Dich da annimmst. Bin da auch gerade am Probieren und habe mir das Buch “Meditation für Skeptiker” als Begleiter zugelegt. Vielleicht können wir bei Gelegenheit mal tauschen 🙂
    Hast wie immer einen schönen BIick für Linien und Ausschnitte, auch wenn ich manchmal mehr Farbe oder zumindest mehr Kontrast und Schärfe präferiere, aber davon hast Du ja in der Vergangenheit immer wieder viel Gutes gezeigt. Für mich immer wieder inspirierend, Deinem Blog zu folgen.
    Alles gute für Deinen Zen Weg nach Merck.

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